Moosvernichter – was hilft gegen vermoosten Rasen

Moos im Rasen ist das Schlimmste was einem Gartenbesitzer passieren kann. Es nimmt dem Boden Nährstoffe, folglich wächst der Rasen nicht richtig und das sieht zweifellos nicht schön aus. Im Gartencenter oder Baumarkt findet der Gartenfreund verschiedene Moosvernichter in den Regalen. Moosvernichter ist tatsächlich der beste Helfer, wenn das Moos auf der Rasenfläche überwiegt. Selbstverständlich geht das natürlich auch ohne chemische Keulen, manchmal helfen da schon bekannte Hausmittelchen.

Woher kommt das Moos überhaupt? Moos ist die Folge von Fehlern bei der Anlage des Rasens oder bei unregelmäßiger Rasenpflege. Deshalb ist es besser, schon rechtzeitig vorzusorgen, um sich das Beseitigen von übermäßigem Moosbewuchs zu ersparen. Die Ursachen dafür können folgende sein:

  • lehmige Böden
  • ungeeignetes Saatgut
  • zu wenig Sonne
  • Nährstoffmangel

Doch wie kann das Problem des Moosbewuchses dauerhaft gelöst werden. Moosvernichter wendet zwar die Symptome ab, jedoch ist das keine endgültige Lösung. Viele handelsübliche Moosvernichter enthalten Eisensulfat, andere den Wirkstoff Essigsäure. Essigsäure verätzt das Moos, ist allerdings nicht so intensiv wie Präparate mit Eisensulfat. Die verschiedenen Arten von Moosvernichter sind:

Moosvernichter mit Eisendünger

Der bekannte Eisendünger ist gehört zu den Arten Moosvernichter, in denen Eisen(II)-sulfat enthalten ist. Sucht man in einem Baumarkt nach Rat, bekommt man die Empfehlung eines Eisendüngers. Er wird in Form kleiner Kügelchen verkauft und ist kein reiner Moosvernichter, sondern beinhaltet zusätzlich Mineralien, die der Boden braucht. Sie kräftigen die Rasenwurzeln und machen sie widerstandsfähiger, gleichzeitig bekommt der Rasen einen satten, grünen Ton. Moos verträgt Eisensulfat überhaupt nicht, gelbe Stellen auf der Rasenfläche bezeichnen einen Eisenmangel, allerdings kein Moos auf der Wiese. Moos bildet sich bei Nährstoffmangel, in zu nassen Regionen oder bei ungünstigem pH-Wert des Bodens.
Eisendünger wirkt am besten, wenn er vor dem Regen ausgestreut wird. Bereits nach einer Woche verfärbt sich das Moos braun und kann mit einer Harke aus dem Rasen entfernt werden.
Kommen Steine oder Dekorartikel mit Eisendünger in Berührung, bekommen sie hässliche, braune Flecken. Das sind Rostflecken, die nur schwer zu beseitigen sind. Sie entstehen durch die chemische Reaktion mit Wasser, während das befindliche Eisen im Dünger korrodiert. Es ist daher sorgfältig darauf zu achten, dass der Eisendünger nicht auf geflieste Terrassen oder gepflasterte Wege gelangt.

Moosvernichter mit Quinoclamin

Präparate mit dem chemisch hergestellten Wirkstoff Quinoclamin sind als überaus wirkungsvolle Moosvernichter bekannt. Der Wirkstoff hemmt die Fotosynthese der Pflanze, sie stirbt ab. Parallel wird das Keimen der Moossporen vermieden. Moosvernichter mit Quinoclamin können ganzjährig angewendet werden.
Vor der Anwendung von Moosvernichter ist der Rasen zu mähen, damit das Quinoclamin auf alle Moosgewächse wirken kann. Auch hier wird empfohlen, den Moosvernichter mit Quinoclamin bei feuchtem Wetter, besser noch vor einem Regenschauer anzuwenden. Dieser Moosvernichter benötigt mehr Zeit zu wirken, im Gegensatz zu anderen Produkten. Diese wirken zwar schneller, sind aber nicht lang anhaltend.
Das Mittel wird in Wasser aufgelöst und mit der Gießkanne oder einem Drucksprühgerät auf dem Rasen verteilt. Um den Körper zu schützen, ist es ratsam, dafür eine Schutzbrille und Handschuhe anzulegen.

Moosvernichter mit Essigsäure

Ein Moosvernichter mit Essigsäure verätzt das Moos im Rasen. Essigsäure kennen wir von Lebensmitteln, es ist für Körper und Umwelt wesentlich unschädlicher. Es ist auszuprobieren, welcher Moosvernichter besser wirkt. Beim Produkt mit Essigsäure muss die Rasenfläche trocken sein, effektiv wäre es, wenn es an den nächsten Tagen nicht regnen würde.

Moosvernichter mit Langzeitwirkung

Sie vertreiben für einige Zeit Moos aus der Rasenfläche. Die Wirkstoffe bleiben länger im Boden. Moosvernichter mit dem Quinoclamin sind außerordentlich beständig und daher gut geeignet. Da Moosvernichter die Bodeneigenschaften des Rasens nicht verändert, ist der Rasen zweimal im Jahr mit Langzeitdünger zu düngen.

Hausmittel gegen Moos

Als verlässliche Materie im Kreise der Hausmittel wird oft genannt, um das Moos auf dem Rasen zu entfernen, es ist dabei aber nicht gewährleistet, das dieses Hausmittel auch hilft. Dagegen ist es schnell zu erkennen, dass für nebenbei wachsende Zierpflanzen und Nutzpflanzen sind. Dem Erdreich wird geschadet, weil es unvergänglich versalzen wird. Keine Pflanze wird hier mehr wachsen können.
Essig und Salz im Garten als Moosvernichter einzusetzen ist strafbar und kann sehr teuer werden. Mehr zu Hausmitteln gibt es übrigens hier.

Produktempfehlungen

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Anwendungshinweise

Das Moos stirbt bei allen Produkten in circa zehn Tagen ab. Moosvernichter mit Eisensulfat wirken idealerweise im feuchten Wetter, jedoch sollte bei Anwendung der Essigsäure-Produkte trockenes Wetter herrschen.
Eisensulfat sollte in geringen Mengen verwendet werden, es verursacht Flecken auf Steinen. Empfehlenswert ist dieses Produkt mit Rasendünger zu mischen. Das sorgt simultan für eine Kräftigung der Gräser.
Die korrekte Zeit für den Einsatz von Eisendünger auf dem vorher gemähten Rasen, ist im März und April oder im September bis Oktober.
Bei umfassenderem Moosbefall bietet sich der körnige Eisendünger an. Er kann mit einem Streuwagen aufgebracht werden und ist hinterher zu wässern. Die Verwendung von Eisendünger kann riskant sein, weil sich giftige Dämpfe entwickeln könnten. Daher ist ein Schutzanzug mit Schutzmaske, Schutzbrille und Handschuhe zu tragen am sichersten. Ist die Arbeit erledigt, ist der Rasen innerhalb von zehn Tagen nicht zu betreten und Kinder, sowie Haustiere fernzuhalten.

Moos ist übrigens nicht nur ein Problem im Garten, auch auf Grabsteinen oder an Mauerteilen ist ein Moosbefall gar nicht so selten.

Fazit

Viele Hobbygärtner fragen sich, ob der Einsatz von Moosvernichtern wirklich notwendig ist. Unser kleiner Ratgeber zeigt, dass es für jeden Moosbefall eine wirksame Substanz gibt. Normalerweise hilft sie wirksam und schnell. Das gelbe Moos ist nach circa zehn Tagen abzuharken.
Danach ist eine regelmäßige Pflege empfehlenswert, damit kein Moos mehr auftritt.