Spinnmilben – was machen

Wer den täglichen Kontrollgang durch seine Pflanzenwelt antritt und plötzlich bemerkt, dass unzählige kleine Lebewesen fast alles befallen haben der weiß, dass hier etwas nicht stimmt und sollte sofort handeln. Doch um was genau handelt es sich hierbei? Und wie kann man die ungebetenen Gäste vertreiben?

Wie erkenne ich einen Befall?

Sind auf den Blättern weiße, gelbe oder rotbraune Punkte zu sehen und befinden sich auf der Unterseite der Blätter winzig kleine, spinnenähnliche Krabbeltiere, so weiß man, dass man es mit Spinnenmilben zu tun hat. Hierbei handelt es sich um ein Spinnentier mit acht Beinen und einer Größe von ca. 0,25 bis 0,8 mm. Man findet sie häufig, egal ob im Garten, im Gewächshaus oder am Fensterbrett, auf Tomatenpflanzen, Orchideen, Rosen oder auch Obstbäumen. Ein weiterer Hinweis dafür, dass sich dieser ungebetene Gast im Garten breit macht sind die spinnenartigen Fäden, die sie auf der befallenen Pflanze hinterlassen. Je mehr sich die Blätter verfärben, desto schlimmer ist der Befall und desto schneller muss man handeln, da sonst die Pflanze droht auszutrocknen.

Kann man einem Befall vorbeugen?

Spinnmilben fühlen sich besonders an heißen, trockenen Tagen wohl und vermehren sich dadurch schneller. Sollte man ein Gewächshaus besitzen, ist darauf zu achten, dass sich die Temperatur unter 30° befindet und die Luftfeuchtigkeit weder zu hoch noch zu niedrig gehalten wird. Ist sie nämlich zu hoch und sind die Blätter nass, besteht die Gefahr, dass die Pflanzen statt den Milben andere Schaderreger wie den falschen Mehltau bekommen. Da man den Befall aufgrund der Größe der Tiere erst spät bemerkt, empfiehlt es sich die Pflanzen regelmäßig und gründlich abzusuchen, um so schlimmeres zu verhindern. Eine weitere Gefahr stellen auch einige Mottenarten dar.

Wie bekämpfe ich Spinnmilben richtig?

Helfen Vorbeugemaßnahmen nicht, so kann man bei einem leichten Befall zunächst versuchen, die betroffenen Stellen mit einem Gemisch aus einer milden und ph-neutralen Seife und Wasser zu besprühen. Dieser Vorgang sollte abends und morgens wiederholt werden.

Leider ist dieses Hausmittel in den wenigsten Fällen wirksam und so ist es ratsam zu einem umweltfreundlichen und biologischen Spritzmittel zu greifen. Auch hier ist es wichtig, dass man den Vorgang wiederholt und das Mittel direkt auf den Schädling sprüht, da es sonst wirkungslos sein kann.

Wer Spritzmittel aller Art weglassen möchte, der kann auch Nützlinge dafür einsetzen, die Spinnmilben loszuwerden. Für die sogenannte Raubmilbe sind diese Schädlinge nämlich das ideale Mahl und stellen das natürliche Gleichgewicht zwischen beiden Tieren wieder her. Bei angenehmen Temperaturen um die 20-22° und einer Luftfeuchtigkeit von rund 55-60% fühlen sie sich besonders wohl. Im Zweifel holt man sich einen Rat bei einem Profi zur Milbenbekämpfung.

Fazit

Vorbeugende Maßnahmen und ein regelmäßiger, gründlicher Gang durch den Garten können im Normalfall schlimmeres verhindern. Sollte man dennoch zu den unglücklichen gehören, dessen Pflanzen mit diesen Plagegeistern befallen ist, so gibt es genügend Möglichkeiten diese umweltfreundlich zu beseitigen. Einfach im Fachmarkt vor Ort vorbeischauen und sich beraten lassen.

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