Herbst/Winter im Garten – Welche Heizung für den Garten nutzen?

Gartenhäuser sind immer mehr im Trend und werden als Aufenthaltsorte abseits des täglichen Wohnraums genutzt. Ob als privater Rückzugsort, als Feriendomizil oder als Gästeunterkunft. Viele dieser Nutzungsarten sind jedoch saisonal begrenzt. Aus diesem Grund werden Gartenhäuser die ganzjährig genützt werden können immer beliebter. Möglich wird dies aber nur durch den Einbau einer hochwertigen Heizung.

Vor dem Einbau einer Heizung, sollte das Gartenhaus jedoch über eine gute Isolierung verfügen, welche mit einfachen Mitteln und in kurzer Zeit eingebaut werden kann. Nach erfolgreicher Isolierung bieten sich zahlreiche Möglichkeiten um das Gartenhaus zu beheizen:

Das Gartenhaus befindet sich im direkten Umfeld des Haupthauses:

Befindet sich das Gartenhaus in der Nähe des Haupthauses, kann das Gartenhaus ganz einfach durch zusätzliche Heizkörper über die Zentralheizung des Haupthauses geheizt werden. Sollte die Wegstrecke zwischen Gartenhaus und Haupthaus zu lang sein und der Wärmeverlust dementsprechend höher sein, würde sich für das Gartenhaus eine Fußbodenheizung empfehlen, welche grundsätzlich mit niedrigeren Temperaturen arbeitet.

Eine solche Fußbodenheizung lässt sich auch ideal unter Holzböden anbringen. Sollte im Gartenhaus jedoch ein soliderer Bodenbelag erwünscht sein, wie ein Fließen- oder Steinboden, eignet sich eine Fußbodenheizung natürlich ebenso gut. Jedoch sollten bei der Verlegung des Fließen- oder Steinbodens die Dehnungseigenschaften der Materialien bedacht und Rutschleisten an den Wänden und Rutschfließen am Boden montiert werden.

Das Gartenhaus kann aber auch auf weniger direkte Art und Weise durch das Haupthaus geheizt werden. Beispielsweise könnte der Brenner für die Gas- oder Ölversorgung des Haupthauses im Gartenhaus installiert werden. So könnte das Gartenhaus einfach und effektiv indirekt beheizt werden.

Der Brenner sollte dabei aber immer auf die Größe des Gartenhauses angepasst werden. Grundsätzlich sollten 2 kW für ein gut gedämmtes Gartenhaus mittlerer Größe auch bei starkem Frost ausreichen. Zudem kann auch das Brennholzlager des Haupthauses als Energiequelle genutzt werden, falls eine natürliche Holzwohnraumatmosphäre gewünscht wird.

Die Beheizung des Gartenhauses durch Brennöfen ist ebenfalls empfehlenswert:

Bei der Beheizung des Gartenhauses durch einen Brennofen müssen das Gartenhaus und das Holz aus dem es gefertigt ist vor der Hitzestrahlung des Ofens bzw. des Kaminrohrs geschützt sein und genaue Abstände müssen eingehalten werden. Für weitere Informationen zu diesem Thema stehen Ofenhersteller und Heizungsinstallateure mit Rat und Tat zur Seite.

Vollholz eignet sich ideal als Brennmaterial, entweder direkt aus dem Garten oder aus einem nahen Wald. Offene Kamine können aber generell auch selbst hergestellt werden und müssen nicht immer fertig gekauft werden. Denn hochwertige Kaminöfen sind in der Regel kein Schnäppchen. Solche Öfen sind auf jeden Fall einfach zu bedienen, sehr ökonomisch und vor allem sicher. Für noch mehr Sicherheit sorgen auch Kaminöfen, die bereits über eine integrierte Luftzufuhr verfügen.

Eine andere Option sind Ölöfen, der Geruch dieser ist jedoch gewöhnungsbedürftig und passt kaum zum Ambiente eines Gartenhauses. Um Kosten zu sparen können auch Altölöfen eingebaut werden, welche mit dem Altöl von Werkstätten laufen.

Die dritte Option sind Gasöfen, welche entweder am Gasanschluss des Haupthauses oder mittels eigener Gasflasche betrieben werden können. Viele dieser Gasöfen können auch ohne Rauchabzug verwendet werden. Essenziell ist aber immer eine optimale Lüftung, da bei der Verbrennung Wasserdampf freigesetzt wird.

Egal welcher Brennofen eingebaut wird, ein Kohlenmonoxidmelder sollte immer verwendet werden.

Elektrische Heizungsarten für das Gartenhaus:

Elektrische Heizköper sind wohl die einfachste und schnellste Methode um Wärme ins Gartenhaus zu bringen. Um die Vielzahl an elektrischen Heizkörpern besser darstellen zu können, werden diese in Direktheizgeräte und in Speicherheizgeräte unterteilt.

Solche Direktheizkörper funktionieren dabei wie klassische Heizkörper. Diese erzeugen die Hitze jedoch nicht durch Wasser, sondern durch Strom und können entweder freistehend oder an der Wand installiert werden. Spezielle Features solcher Direktheizgeräte sind beispielsweise integrierte Timer oder Thermostate.

Für kurzfristige Heizzwecke eigenen sich auch elektrische Wärmestrahler, wie Infrarotheizungen. Diese heizen schnell und benötigen keine Vorlaufzeit.

Eine weitere Form sind Speicherheizgeräte, welche den günstigeren Nachtstrom nutzen, die erzeugte Hitze speichern und tagsüber wieder abgeben.

Zudem eignen sich auch elektrische Fußbodenheizungen, welche unter zahlreichen Bodenbelägen angebracht werden können oder elektrische Kamine als Wärmequellen.

Moderne Heizformen für das Gartenhaus:

Moderne Heizungsvarianten eignen sich vor allem für Gartenhäuser die exponiert in der prallen Sonne stehen. Durch die Wärmepumpen wird im Sommer heiße Luft hinaus und im Winter warme Luft ins Gartenhaus hineingepumpt.

Eine weitere moderne Lösung wäre eine Solaranlage zur Unterstützung einer Warmwasserheizanlage. Solche Solaranlagen sind aktuell auch schon in sehr kleinen Ausführungen erhältlich.

Erwähnenswert ist auch die sogenannte Geothermie, eine moderne Heizvariante mit vielfältigen und mittlerweile auch recht preiswerten Optionen.

Fazit

Egal welche Form von Heizung für ein Gartenhaus in Frage kommt, eine ideale Isolierung ist immer unabdingbar. Eine Wandstärke von 40-92 mm sollte aber in jedem Fall gegeben sein. Dicke Holzwände sorgen aber nicht nur für eine bessere Isolierung, sondern auch für mehr Stabilität und Beständigkeit.