Wer sich ausgewogen und gesund ernähren möchte, kommt um Vitamine, Mineralien und Spurenelemente nicht herum. All das liefern unter anderem Kräuter, die obendrein den unterschiedlichsten Gerichten eine feine Würze verleihen. Zieht man sie im eigenen Garten heran, hat man sie bei Bedarf schnell zur Hand. Das Anlegen eines Kräuterbeets ist auch für den Laien nicht schwer.
So artenreich wie möglich
Bei der Auswahl der Arten für das Kräuterbeet kommt es in erster Linie auf den individuellen Geschmack an. Wer beispielsweise Minze nicht verträgt oder ihr Aroma nicht mag, braucht sie nicht kultivieren. Dennoch lohnt es sich, so viel Abwechslung wie möglich ins Kräuterbeet zu bringen. Die Blüh- und Erntezeiten der Kräuter unterscheiden sich. Auf diese Weise hat man rund um das Jahr etwas Grünes zur Hand und auch die Insekten freuen sich über ein vielfältiges Nahrungsangebot. Je nach Größe des Kräuterbeets werden von den meisten Kräutern nicht mehr als ein bis zwei Pflanzen benötigt. Für den hinteren Bereich wählt man hohe Arten wie den Liebstöckel, Salbei, Rosmarin, Wermut und Beifuß. Den mittleren Bereich füllen Minze, Zitronenverbene, Koriander, Dill und Borretsch aus. Nach vorn pflanzt man niedrige Arten wie den Thymian, die Kapuzinerkresse, deren Ranken sich bis in Nachbarbeete schlängeln, das Basilikum, das erst nach den Eisheiligen gepflanzt werden sollte, die Petersilie und die Kresse. Bei ausdauernden wie bei einjährigen Pflanzen ist es wichtig, beim Kauf auf gesunde und kräftige Exemplare zu achten. Darüber hinaus ist es möglich, die Kräuter aus Samen oder Ablegern selbst heranzuziehen. Allerdings dauert es dann bis zur Ernte etwas länger.
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Den richtigen Standort finden und das Beet anlegen
Die meisten Kräuter bevorzugen einen sonnigen Stand. An den Boden stellen insbesondere die mediterranen keine besonderen Ansprüche. Vor dem Pflanzen sollte der Untergrund sorgfältig umgegraben und von Unkräutern und Steinen befreit werden. Danach wird er abgeharkt, damit er eine feinkrümelige Struktur erhält. Ein lehmiger Boden kann durch das Einarbeiten von Sand abgemagert werden. Vor dem Einsetzen werden die Kräuter mitsamt ihren Töpfen auf dem Beet ausgelegt, damit man sich einen Gesamtüberblick verschaffen kann. Dabei ist daran zu denken, dass einige Kräuter keine direkte Sonne vertragen. Das Basilikum beispielsweise sollte einen Partner zur Seite bekommen, dessen üppiges Blattwerk ihm Schatten spendet, zum Beispiel einen Oregano. Sind die Wurzelballen in den Töpfen ausgetrocknet, werden sie zunächst gewässert. Dazu stellt man die Töpfe in einen Eimer mit Wasser. Steigen keine Luftblasen mehr auf, nimmt man die Kräuter aus den Töpfen und hebt Pflanzlöcher aus, die jeweils so tief und breit sein sollten, dass die Wurzelballen locker hineinpassen. Anschließend wird der Aushub angefüllt und angedrückt. Zum Schluss erhält jede Pflanze einen Gießrand. Dieser verhindert, dass das Gießwasser vom Beet geschwemmt wird. Es sickert langsam in den Boden ein. In den folgenden Wochen ist der Boden im Kräuterbeet bis zum Anwachsen der Kräuter gleichmäßig feucht zu halten. Gedüngt werden brauchen die mediterranen Kräuter nicht. Alle anderen erhalten alle zwei bis vier Wochen einen organischen Dünger wie Hornspäne beziehungsweise Kompost. Schädlingen und Krankheiten lässt sich vorbeugen, indem man den Kräutern gelegentlich eine Ackerschachtelhalmjauche verabreicht.
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