Fahren bei Dunkelheit: So machen Sie Ihr Auto verkehrssicher

Wer nachts oder früh morgens mit dem Auto unterwegs ist, hat mit schlechten Sichtverhältnissen auf der Straße zu kämpfen. Hinzu kommt, dass die Beleuchtung des Gegenverkehrs blendet, was die Unfallgefahr zusätzlich erhöht. Die beste Vorkehrung gegen nächtliches Verunglücken im Straßenverkehr ist eine korrekte eingestellte Lichtanlage, um potenzielle Risiken besser einschätzen zu können und von anderen Verkehrsteilnehmern besser wahrgenommen zu werden. Wie die Beleuchtung am Pkw kontrolliert wird, welche Vorgaben für Anhänger gelten und Tipps für nächtliche Fahrten.

Beleuchtung am Pkw selbst kontrollieren

Sämtliche Leuchten am Auto können durch einfache Tests überprüft werden, ohne dafür extra einen Termin in der Werkstatt vereinbaren zu müssen. Zur Kontrolle der Bremslichter wird das Auto rückwärts vor einer am besten weißen Wand platziert. Liegt kein Defekt vor, leuchten auf beiden Seiten die Bremslichter rot auf.

Um die Schlussleuchten zu überprüfen, muss das Standlicht eingeschaltet werden. Sie leuchten grundsätzlich schwächer als das Bremslicht, aber ebenfalls rot. Weiß sollte es hingegen aufleuchten, wenn der Rückwärtsgang eingelegt wird. Bei vielen Fahrzeugmodellen gibt es nur eine Leuchte für den Rückwärtsgang, manche haben aber auch zwei. Bei der Nebelschlussleuchte sind ein oder zwei zusätzliche Lichtkegel auszumachen.

Für die vorderseitige Beleuchtung wird ebenfalls nahe an eine Wand herangefahren, um durch die Reflexion auf der Wand Fernlicht sowie Stand- und Abblendlicht auf Defekte zu überprüfen. Zur Inspektion der Nebelschlussleuchten muss mindestens das Stand- oder Abblendlicht eingeschaltet sein.

Vorgaben für die Beleuchtung am Anhänger

Für die Beleuchtung am Anhänger gilt, dass diese dieselben Anforderungen erfüllen muss, wie die am Zugfahrzeug auch. Besonders wenn Anhänger mehr als 40 cm über die Beleuchtung des ziehenden Pkws hinausragen, bedarf es ebenso zweier Schluss- und Bremsleuchten sowie zwei dreieckiger roter Rückstrahler und einer oder zwei Nebelschlussleuchten. Die Bremsleuchten müssen dabei grundsätzlich schwächer sein als die Bremsleuchten des Zugfahrzeuges, damit der Anhänger besser vom vorausfahrenden Fahrzeug unterschieden werden kann. Ein weißes Rückfahrlicht ist dagegen optional.

Hinzu kommen seitliche Beleuchtungselemente, allen voran gelbe Rückstrahler. Ab einer Breite von mehr als 1,80 m können zudem Umrissleuchten angebracht sein, um auf die besonderen Maße des Anhängers aufmerksam zu machen. Pflicht ist dies allerdings erst ab einer Breite von 2,10 m.

Tipps für Nachtfahrten

  • Bei regem Gegenverkehr sollte nicht ins Scheinwerferlicht entgegenkommender Fahrzeuge geschaut werden.
  • Eine regelmäßige Einstellung der Lichtanlage beugt der Blendung des Gegenverkehrs vor und sorgt für die nötige Weitsicht auf der Straße. Im Herbst bieten viele Werkstätten den sogenannten Lichttest kostenlos an.
  • Dynamisches Kurvenlicht, statisches Abbiegelicht und Fernlichtassistenten sind in vielen Situationen hilfreich
  • Saubere Fahrzeugscheiben
  • Verschlechtert sich plötzlich die Sicht, sollte auch die Geschwindigkeit angepasst werden