Der richtige Windschutz – so halten Sie frische Brisen fern von Garten, Terrasse und Co.

Während an heißen Sommertagen eine kühle Brise erfrischend ist, kann der Wind, sobald es in den Abend oder Herbst hineingeht, den Aufenthalt auf Terrasse, Balkon und im Garten unangenehm gestalten. Ein effektiver Windschutz schafft hier Abhilfe und sorgt dafür, dass die Sitzecke mit den gemütlichen Holz Gartenliegen wieder länger genutzt werden kann. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Möglichkeiten Sie beim Windschutz haben und wie sich diese auf den Geldbeutel, den Aufwand zur Installation sowie die Hemmung des Luftstroms auswirkt.

Auswahl des Windschutzes – viele Bauweisen und Materialien

Bei einem Windschutz hat man die Wahl zwischen zahlreichen Materialien und Aufbauarten. Das verwendete Material hat dabei großen Einfluss auf die Pflegeleichtigkeit, die Anschaffungskosten und die Haltbarkeit. Grundsätzlich wird zwischen offenen und geschlossenen Windschutzelementen unterschieden, die den Böen nur den Wind aus den Segeln nehmen oder sie vollständig brechen. Zudem sollten Sie einen ansprechenden Windschutz wählen, der zu Ihrer Umgebung passt. Dabei können Sie sowohl bauliche als auch natürliche Varianten nutzen, um die steife Brise aus Ihrem Garten oder von Ihrer Terrasse fernzuhalten. Hier werden einige Arten des Windschutzes vorgestellt – vielleicht finden Sie ja eine Inspiration.

Schnelle Verkleidung für Zäune und Gitter

In vielen Fällen besteht bereits eine bauliche Umrandung des Gartens oder auf dem Balkon. Ein Zaun oder Gitter ist allerdings nicht effektiv gegen starken Wind. Wer schnell für einen funktionellen Windschutz sorgen will, kann sich für Matten und Planen entscheiden, die sich im Handumdrehen an diesen befestigen lassen. Kunststoffvarianten bieten hier eine besonders hohe Langlebigkeit und einfache Pflege, wohingegen Matten aus Bambus, Schilfrohr, Weide und anderen natürlichen Materialien mit einer natürlicheren Optik punkten. Eine solche günstige Balkonverkleidung mindert bereits die auskühlenden Auf- und Seitenwinde, die in Balkonhöhe schnell auftreten. Zudem fungieren die Zaun- und Gitterverkleidungen nicht nur als Windschutz, sondern bieten je nach Blickdichte des Materials einen effektiven Schutz vor neugierigen Blicken der Nachbarn.

Einfache Installation mit fertigen Sichtschutz- und Holzelementen

Wer statt der bloßen Verkleidung eines niedrigen Zauns den Wind nicht nur abmindern möchte, sondern diesen gänzlich von der Terrasse verbannen will, benötigt einen höheren Windschutz. In der Praxis sollte daher für einen effektiven Windschutz auf eine Höhe von mindestens 1,80 Metern geachtet werden. Im Baumarkt und Versandhandel lassen sich viele fertige Lösungen finden. Diese sind in diversen Standardgrößen erhältlich und verfügen über eine unkomplizierte Montage. Besonders beliebt sind beispielsweise WPC-Zäune, die auf einem flexiblen Stecksystem beruhen – so können Sie die Pfosten und Bretter nach Ihrem Geschmack aussuchen. Der Verbundwerkstoff WPC vereint dabei viele Vorteile von Kunststoff und Holz.

Hinweis zur Stabilität: Bei einem Windschutz sollten Sie die ausreichende Verankerung im Boden nicht vergessen. Denn die Kräfte, die bei einem heftigen Gewittersturm auftreten und auf die gesamte Fläche wirken, sind beträchtlich. Ein Betonfundament sorgt hier für eine solide Basis, die dem Windschutz zu mehr Standhaftigkeit gegen die horizontalen Kräfte verhilft. Die meisten Fertiglösungen kommen mit einem Pfostenschuh, der in das Fundament mit einbetoniert wird und als Aufnahme für die Pfosten dient. Zusätzliche Stabilität erreichen Sie bei einem Windschutz auf der Terrasse zudem, indem Sie den ersten Pfosten an der Hausfassade festschrauben.

Mauer als geschlossener Windschutz

Mit einer Mauer können Sie in Garten und Co. nahezu für Windstille sorgen. Bevor Sie allerdings eine Mauer aufziehen, sollten Sie sich überlegen, ob diese in Ihren Garten passt und welche Steine sich optisch anbieten. Denn eine Mauer ist ein massives Bauwerk, das gerade auf kleineren Grundstücken eine besonders dominante Wirkung erzielt – dieser Effekt kann allerdings auch gewünscht sein, um der eigenen Terrasse einen Gartenhof-Flair zu verleihen. Bei der Materialwahl sollten Sie darauf achten, dass dieses gut auf das Haus und die restliche Umgebung abgestimmt ist. Beispielsweise passt heller Sandstein gut zu mediterranen Gärten und verputzten Häusern mit weißem Anstrich, bei einem Klinkerhaus wählen Sie besser einen dunkleren Farbton für die Mauer.

Da eine Mauer als geschlossener Windschutz fungiert, können sich Luftwirbel an den Seiten bilden. Um diese zu verhindern, können kleine Öffnungen in den Zaun eingelassen werden. Gabionen – mit Stein gefüllte Drahtkörbe – sind hier besonders hilfreich.

Hecken, Bäume und Gehölze – der natürliche Windschutz

Für einen windstillen Aufenthalt im Garten muss es nicht immer eine bauliche Lösung sein: Bepflanzungen mit Hecken, Gehölzen und Bäumen bieten den Vorteil, dass der Wind nur abgebremst wird und nicht gebrochen – störende Verwirbelungen werden so verhindert. Grund dafür sind die unebenen Oberflächen des natürlichen Windschutzes, in denen sich der Wind verfängt.

Für die Umrandung der Terrasse empfehlen sich Lebensbäume, Eiben und Zypressen, da diese sowohl im Sommer als auch im Winter gleichermaßen dicht sind. Etwas durchlässiger sind geschnittene Laubhecken aus Hain- oder Rotbuche. Auch der Feld-Ahorn und der Weißdorn sind windfest und können sogar in Küstennähe bei dauerhaft steifer Brise als natürlicher Windschutz dienen.

Um auf größeren Gartenflächen den Wind auszubremsen, empfiehlt sich die Anlegung von mehrreihig gepflanzten Hecken und Bäumen. Eine solche niedrige, freiwachsende Bepflanzung benötigt rund zwei bis vier Meter Breite und ist besonders effektiv als Begrenzungswindschutz.

Es gibt also zahlreiche Möglichkeiten, um im Garten, auf dem Balkon oder auf der Terrasse für weniger Wind zu sorgen. Dabei können Sie sowohl kostengünstige Zaunverkleidungen nutzen, schnell steckbare Elemente installieren oder eine solide Mauer aufziehen. Neben den baulichen Maßnahmen können Sie zudem natürliche Bepflanzung einsetzen, um sich vor dem Wind zu schützen. Ein Windschutz kann daher gut auf die verschiedenen Anforderungen in Sachen Preis, Haltbarkeit und Aufwand abgestimmt werden, ohne dabei optisch ins Auge zu stechen. Genießen Sie mit dem passenden Windschutz ihre Zeit im Freien einfach länger, ohne dabei auszukühlen.